Gedenken zum Totensonntag - Halten Sie die Erinnerung am leben

Der November ist ein besinnlicher Monat. Nicht nur weil es langsam auf den Winteranfang und die Weihnachtszeit zugeht, sondern auch weil in ihm viele verschiedene Gedenktage angelegt sind. So auch der Totensonntag. Dieses Jahr fällt der Totensonntag oder auch Ewigkeitssonntag auf den 20. November, doch warum wird dieser Tag eigentlich traditionell begangen?

Ursprünglich wurde der Totensonntag im Jahr 1816 von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen eingeführt und sollte ein Tag der allgemeinen Erinnerung an die Verstorbenen sein. Die Festlegung des Datums fiel auf den letzten Sonntag vor dem 1. Advent. Die Gründe für die Einführung dieses Tages waren wahrscheinlich vielfältig. So könnten die verlustreichen Befreiungskriege gegen Napoleon, die ein Jahr zuvor endeten, der Tod von Königin Luise im Jahr 1810 und auch das Fehlen eines Totengedenktages in der evangelischen Kirche generell, ausschlaggebend für die Einführung des Totensonntages gewesen sein.

Der Totensonntag wurde anschließend von vielen Landeskirchen aufgegriffen, da er auch den letzten Sonntag des Kirchenjahres markierte. Die Kirche ging jedoch mit den Jahren dazu über diesen Tag als Ewigkeitssonntag zu bezeichnen. Er ist ein sogenannter stiller Tag und genießt damit einen besonderen staatlichen Schutz als Trauer- und Gedenktag in allen deutschen Bundesländern. Stille Tage sind, nicht zwingend arbeitsfreie, Feiertage an denen besondere Einschränkungen gelten um das Gedenken in den Vordergrund zu stellen.

Traditionell wird von der Kirche an den letzten Sonntagen des Kirchenjahres die Themen Tod, jüngstes Gericht sowie ewiges Leben aufgegriffen und prägt den Ewigkeitssonntag dementsprechend. Doch wie schon erwähnt, soll dieser Tag auch der allgemeinen Erinnerung an die Verstorbenen gelten und ist damit nicht nur für die Kirche von besonderer Bedeutung. Viele Hinterbliebene lassen am Totensonntag daher Kränze und Gestecke anfertigen und legen diese an den Gräbern von liebgewonnenen und dahingeschiedenen Personen nieder oder entzünden Kerzen in deren Namen.

Auch wir möchten an diesen Tag erinnern und damit zum Gedenken aufrufen. Nur wer vergessen wird, ist wirklich tot, deshalb ehren Sie das Vermächtnis der Verstorbenen und halten Sie sie so lebendig!